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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 4.1889

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Bie, Oscar: Ringkampf des Pan und Eros
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Richter, Otto: Die Augustusbauten auf dem Forum Romanum
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https://doi.org/10.11588/diglit.36644#0147
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iß7

Gymnasiarchen an und mit Stab, Wedel und Sandkorb rüstet er das Spiel — frei-
lich nicht unparteiisch; dem allzu dreisten Pan fährt er oft an die Hörner und,
wenn er in bäurischer Ehrgeizwut vom Kampfplatz fortgebracht wird, höhnt er ihn
auch noch: Eros ist der Allsieger.
So bildet die Phantasie aus den stehengebliebenen Überresten einer Ent-
wicklung die verlorene Einheit zurück; unsere Schale gab uns als ältestes Denkmal
dazu den Anlafs.
Berlin Jan. 88. O. Bie.

DIE AUGUSTUSBAUTEN AUF DEM FORUM
ROMANUM.
Die von mir im Frühjahr 1888 auf dem Römischen Forum veranstalteten
Ausgrabungen, über welche unter Veröffentlichung der von Herrn F. O. Schulze
gezeichneten Pläne und Schnitte in den Antiken Denkmälern I, S. 14. 1$. Taf. 2/. 28
berichtet ist, haben sich in ihren Resultaten so fruchtbar erwiesen, dafs ich den Ver-
such für geboten erachte, von den gewonnenen und a. a. O. kurz skizzierten Punkten
ausgehend, eine Rekonstruktion der in Frage kommenden Baulichkeiten zu unter-
nehmen, und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für Geschichte und Topo-
graphie des Römischen Forums darzulegen. Von einer Wiederholung der in jenem
Berichte dargestellten Ergebnisse konnte abgesehen werden, da die wesentlichen
Punkte im Taufe der folgenden Erörterungen erwähnt und verwendet sind.
Ich habe mich, wie auch bei frühem Arbeiten, namentlich bei dem im vorigen
Hefte des Jahrbuches (188p. S. iff.) veröffentlichten Aufsatz über die Römische
Rednerbühne, der bewährten Hülfe des Herrn Architekten F. O. Schulze in Rom,
sowie des sachkundigen Rates des Herrn Regierungsbaumeisters P. Graef in Berlin,
vor allem aber der bereitwilligen Unterstützung des archäologischen Instituts zu
erfreuen gehabt.
1. REKONSTRUKTION DES CAESARTEMPELS.
' 1. Die Rekonstruktion des Pempels fufst auf der bekannten Stelle des Vitruv.
III, II, 2 (S. /o V. Rose und Id. Müller-Strübing): <zzzz'zzy 7/Wr-
zzAzzzzzzh zzzzzzzj V TzAzzUzTAz zVzzzzzzzzzz zzvzjizATz z'/zWA^72,z ^<?A-yzf, ^zzzzzzzzAzzzzTzzz-zz
AzPz' Tzz/zz A z'zz Chz-MzA PHzzzA. Demnächst hatte sie von den Architektur-
resten auszugehen.
Aus den beiden, in den Profilansätzen übrigens nicht völlig übereinstim-
menden, geringen Bruchstücken der Säulenbasis (Abb. 1), deren eines in den Ver-
suchsgräben der Südseite, das andere in dem Schutt sich vorfand, der den Ein-
 
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