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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 3.1888

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Imhoof-Blumer, Friedrich: Antike Münzbilder
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Furtwängler, Adolf: Studien über die Gemmen mit Künstlerinschriften, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.36646#0311

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benen Schauspiels versunken erscheint, erinnert im Übrigen sehr an diejenige der
Peirene auf korinthischen Bronzemünzen'ü nur hält diese, als Quellnymphe, den
Wasserkrug in der rechten Hand. Gröfser noch ist aber, worauf Conze mich hin-
weist, die Übereinstimmung mit einer in mehreren Exemplaren erhaltenen statuari-
schen Darstellung: A. In Florenz (Dtitschke Uffizien n. 153). — B. In Neapel (Ger-
hard und Panofka n. 306). — C. In Vicenza (Archäol. Zeitung XXV, 101*). — D.
Im Vatikan, mit Pan gruppirt (Visconti AH /X? (GFw. I, Taf. 49).
Winterthur, Juli 1888. F. Imhoof-Blumer.

STUDIEN UBER DIE GEMMEN MIT
KUNSTLERINSCHRIFTEN.
II. GEMMEN MIT KÜNSTLERINSCHRIFTEN IN VERSCHIEDENEN
SAMMLUNGEN.
(Fortsetzung).
(Hierzu Tafel io, n).
Alle anderen Steine mit Dioskurides-Inschriften, die ich kenne, rnufs ich für
neuere Arbeiten halten, wiewol einige darunter sind die auch Brunn für antik an-
sieht. Indefs ist zu hoffen, dafs die Zahl der ächten Werke des Dioskurides sich
noch vermehre, da etliche erhalten aber verschollen zu sein scheinen. Mehrere von
den wichtigsten der unächten Steine müssen wir einzeln besprechen.
1. Taf. 11, 16. Der Pariser Amethyst mit dem sog. Mäcenas-Kopfe, den
Stosch, Mariette u. A. abbilden, von dem mir mehrere Abdrücke vorliegen
(eine Glaspaste der Stoschischen Sammlung, Winckelmann, 4, 214, danach
auf unserer Tafel; Gipsabdrücke bei Lippert, in der vor 1834 gefertigten in
Berlin befindlichen Sammlung von Abgüssen des Pariser Cabinets und in der Cades-
schen Sammlung) und der sich gegenwärtig im zu Paris be-
findet (vgl. Chabouillet, Mw rzwzAj 7770 <7? /<% A'VzhAZ
2777^. p. 269 No. 207/) ist, wie mir der Augenschein zu lehren scheint, ein Werk des
späteren 16. oder des 17. Jahrhunderts. Die ganze Arbeit, die übrigens an sich
recht gering ist und keinerlei Lob verdient, ist durchaus unantik in der Auffassung
wie der Ausführung. Die Inschrift AlOCKOYDAnY gar ist von den ächten himmel-
weit entfernt, im Ganzen wie im Einzelnen; die flüchtigen ungleichmäfsigen Buch-
staben entbehren auch der Kugeln. Dafs dieser moderne Charakter von Schrift und
Bild nur etwa Folge der Überarbeitung eines antiken Steines sei, halte ich für un-
möglich; die Arbeit ist völlig einheitlicher Art.
 
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