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H. Harbeck, Zwei neue Zeichnungen von Melchior Lorichs.

Plutarch die homerische Leichtigkeit des Schaffens bei Nikomachos hervorhebt, so
kann das für die vorliegende Frage im allgemeinen vielleicht einmal Bedeutung
gewinnen; für die Entscheidung der oben gestellten Alternative wird daraus jedoch
nie etwas gefolgert werden können 46). Wieviel eine genaue Untersuchung ergeben
wird, fragt sich; das freilich ist kaum zu hoffen, daß wir je zu feineren Scheidungen
gelangen, wie sie z. B. durch die Malweise von Monet, Pissarro, Segantini dargestellt
werden und in der griechischen Plastik nachzuweisen sind. Es wäre schon ein
beträchtlicher Gewinn, wenn wir wüßten, wie weit die großen griechischen Maler
im Prinzip auf diesem Wege gegangen sind 47).
Basel. Ernst Pfuhl.

ZWEI NEUE ZEICHNUNGEN VON MELCHIOR LORICHS.

Im VII. Band des Jahrbuchs (1892, 92) hat Adolf Michaelis eine Zeichnung
des Melchior Lorichs publiziert, die für die archäologische Wissenschaft von be-


Abb. 1. Zeichnung von Μ. Lorichs.

deutendem Wert gewesen
ist. Es handelte sich um
den oberen Teil der Spiral-
säule des Arkadius in Kon-
stantinopel. Da die Über-
lieferung der byzantinischen
Altertümer, insbesondere
der Monumente des Hippo-
droms, als äußerst unzu-
verlässig und trümmerhaft
gelten muß, so hat sich
damals die Archäologie des
neuen Fundes mit Eifer an-
genommen und die Zeich-
nung des Μ. Lorichs in den

46) Plutarch, Timol. 36; Quin-
tilian, Inst. or. XII 10, 6;
vgl. Brunn, ^esch. d. griech.
Künstler II 249, 251
47) Vgl. Wörmann, Geschichte der
Kunst I 370, 444; v. Sybel,
Weltgeschichte der Kunst 398.
Das angekündigte Buch von
Werner Weisbach, Der Im-
pressionismus in Antike und
Gegenwart, ist mir bei der
Korrektur noch unzugänglich
gewesen.
 
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