Das Projekt „Handbuch der Kindheits- und Jugendsoziologie“

Zusammenfassung

Als der Springer Verlag mit der Idee eines Handbuches der Kindheits- und Jugendforschung an uns herantrat, fanden wir das Projekt gleich aus einer Reihe von Gründen reizvoll, vor allem aber auch: risikoreich. So gesellte sich zur traditionsreichen, zunehmend ausdifferenzierten Jugendforschung in den vergangenen Jahren eine sich dynamisch entwickelnde Kindheitsforschung, die nicht minder interdisziplinäre und multimethodische Zugänge zu ihren Forschungsthemen verwendet, wie sie für die Jugendforschung charakteristisch sind. Insbesondere in der Jugendforschung ist die Vielfalt an Themen sowie an theoretischen und methodischen Zugängen so groß, dass in den letzten Jahren einige Beiträge zur Vergewisserung über ihre Verfasstheit erschienen sind. (exemplarisch Pfaff 2011). Mit dem zwanzigjährigen Bestehen der Sektion Kindheitssoziologie im Jahr 2015 stellte auch die Kindheitsforschung eine Reihe grundsätzlicher Fragen zu den analytischen Kategorien Kindheit und Erwachsenheit, die auf eine hohe Komplexität der Zugänge hindeuten (Fangmeyer und Mierendorff 2017). Allein schon deshalb scheint ein Handbuch, das seinen Leser/innen in der Regel einen kompakten, geordneten Überblick über ein Wissensgebiet geben möchte, als ein mehr als wagemutiges Vorhaben.