Zusammenfassung
Aufgaben im Arbeitsalltag werden zunehmend komplexer und vieldeutiger. Aufgrund von veränderten Bedürfnissen und infolge eines steigenden Wettbewerbsdrucks gewinnen für Unternehmen Transfor, mationsprozesse in der Organisation, aber auch der Kultur zunehmend an Relevanz. Letztere gilt es zu einer agilen, flexiblen, Sicherheit gebenden und offenen New Work Culture zu entwickeln. Kulturtransformationen sind nicht direkt möglich, sondern können allenfalls über indirekte Stellschrauben, die die Struktur des Unternehmens und das Verhalten der Mitarbeitenden beeinflussen, bewerkstelligt werden. Feedbackprozessen kommt dabei eine entscheidende Rolle in der Vergegenwärtigung der Unternehmenskultur und Aufdeckung von „blinden Flecken“ zu. Diese können gewinnbringend in Meetings integriert werden. Über Meetings werden nicht nur Mitarbeitende sozialisiert, es findet ebenso eine nachhaltige Kulturförderung statt. Auch können effiziente Meetings Zeit und Ressourcen zurückgewinnen helfen, die in andere Projekte investiert werden. So wird einer höheren Geschwindigkeit und einer stärkeren Umsetzungskraft in Bezug auf die Veränderungen von Unternehmens- und Arbeitskultur Rechnung getragen. Die Einbindung von Feedback-Fragen nach jedem Meeting fördert den Cultural Change, indem nicht nur eine Selbstreflexion, sondern auch eine Reflexion innerhalb der Gruppe möglich wird. Das so entstehende Bewusstsein schafft einen ersten, rasch umzusetzenden Ansatzpunkt für kulturellen Wandel.
„Der durch verletzte Gefühle von Besprechungsteilnehmern angerichtete Schaden für das künftige Arbeitsklima ist oft größer als der durch die erzielten Sachergebnisse gestiftete Nutzen.“
Hartmut Laufer
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Notes
- 1.
Zur Wirksamkeit einzelner Maßnahmen der Kulturentwicklung siehe auch Kap. 13.
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Huber, R.A., Kaelli, R., Ivancic, R. (2020). New Meeting Culture – New Work Culture – New Company Culture. In: Wörwag, S., Cloots, A. (eds) Arbeitskulturen im Wandel. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30451-5_15
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