Zusammenfassung
Durch die Kondensation von Wismutdampf auf eine sehr kalte Unterlage (4° K) kann eine Bi-Modifikation erzeugt werden, die mit scharfer Übergangskurve bei 6° K supraleitend wird. Beim Erwärmen auf etwa 20° K wandelt sich diese eingefrorene Modifikation in das normale Bi-Gitter um, das bis 0,05° K keine Supraleitfähigkeit zeigt. An solchen Wismutschichten wird der Hall-Effekt unmittelbar nach der Kondensation und im Verlauf des Temperns beobachtet. Zugleich mit der Umwandlung steigt die Hall-Spannung um 4 Zehnerpotenzen an. Die etwa 104 mal kleinere Hall-Spannung der eingefrorenen Modifikation wird mit einer um etwa den gleichen Faktor erhöhten Konzentration der freien Elektronen gedeutet. Die Entstehung einer solchen Bi-Modifikation mit ausgeprägteren metallischen Eigenschaften ist aus dem Gitteraufbau des Wismut verständlich.
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Herrn Professor Dr. R.Hilsch darf ich für die stete Unterstützung und Förderung dieser Arbeit herzlich danken. Herrn Professor Dr. H.Richter danke ich für viele wertvolle Diskussionen im Zusammenhang mit der Struktur der Aufdampfschichten. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Deutschen Komitee der Research Corporation bin ich für die großzügige Bereitstellung von Geräten für diese Untersuchungen sehr zu Dank verpflichtet.
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Buckel, W. Hall-Effekt von abschreckend kondensierten Wismutschichten. Z. Physik 154, 474–485 (1959). https://doi.org/10.1007/BF01328966
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01328966