Beiträge zur Kenntnis der Wirkstoffe des Knoblauchs

Zusammenfassung

Im Knoblauch, der nach dem Ausfall der Fermentreaktionen zu den Peroxydasepflanzen zu rechnen ist, wurden männliche und weibliche Hormone in physiologisch-äquipotentiellen Verhältnissen nachgewiesen. Er besitzt in seinen Fermenten lebhaft ineinandergreifende Sauerstoffakzeptoren und Wasserstoffdonatoren; insbesondere deutet auch der hohe Katalasegehalt auf eine besondere Energie der Oxydationsbeeinflussung hin. Die Annahme einer krebsfeindlichen und antisklerotischen Wirkung erhält dadurch eine Stütze. Im Hinblick auf die von den Klinikern immer wieder festgestellte Wirksamkeit desselben bei infektiösen Darmkatarrhen konnte gezeigt werden, daß für das baktericide Vermögen die Knoblauchöle nicht allein verantwortlich sind, sondern Hormone, Vitamine, vor allem Fermente daran mitbeteiligt sind, vielleicht sogar den Hauptanteil für sich beanspruchen dürfen, wobei sie im Sinne einer Arzneikombination Bürgis zur Geltung kommen. Vermöge seiner Inhaltsstoffe scheint er als Nahrungstoff schon befähigt, therapeutisch zu wirken. Aus Knoblauch bereitete Arzneipräparate müssen außer den Knoblauchölen auch die Biokatalysatoren Hormone, Vitamine und Fermente enthalten.