Automatische Gerölldarstellung für topographische Karten

Zusammenfassung

In manchen hochalpinen Gebieten sind Geröllfelder ein dominierendes Landschaftselement und werden deshalb auch in topographischen Karten dargestellt. Die Größe und die Dichte der kleinen Punktsignaturen variieren mit der Exposition zu einer gedachten Lichtquelle, und die Größe der Punkte ändert sich mit der relativen Lage in Gebirgshängen. Die Punkte werden zum Teil in Linien angeordnet, um die Fallrichtung des Gerölls anzuzeigen. Die Erstellung von Geröllsignaturen für größere Flächen ist deshalb ohne spezialisierte digitale Unterstützung sehr arbeitsaufwendig. In diesem Artikel wird ein neues automatisches Verfahren vorgestellt, mit dem Geröllfelder mit minimalem Aufwand symbolisiert werden können. Dabei werden zuerst die Gestaltungsprinzipien zur Gerölldarstellung identifiziert, wie sie vom Bundesamt für Landestopografie swisstopo angewendet werden; dann wird die digitale Methode vorgestellt und schließlich wird Scree Painter eingeführt, eine spezialisierte freie und quelloffene Software.

Abstract

Scree fields are a characteristic landscape element in many high-mountain areas, and are represented on topographical maps for that reason. On maps, the size and the density of the minuscule scree dots vary with the directness of their exposure to a virtual light source. The size of the dots also changes according to their relative position on slopes. Dots are sometimes arranged in linear structures to indicate the direction of flow of scree fields. The symbolization of large scree fields on maps is very labour-intensive without specialized digital tools. This article introduces an automatic method for the symbolization of scree. First, design principles as applied by the Swiss Federal Office of Topography swisstopo are identified; then the digital method is described; and finally Scree Painter, a specialized free and open-source software application is introduced.