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DiaDigital

Unterstützung von Patienten und Diabetologen bei der Nutzung von Apps

DiaDigital

Support for patients and diabetologists by the use of apps

  • Leitthema
  • Published:
Der Diabetologe Aims and scope

Zusammenfassung

Hintergrund

Es gibt diverse Computerprogramme (Apps), die auf Smartphones installiert werden und Patienten mit Diabetes gezielt bei ihrer Krankheitsbewältigung unterstützen sollen. Dabei ist nicht nur die Bandbreite des Einsatzes solcher Apps groß, auch deren Güte ist recht unterschiedlich.

Qualitätsprüfung von Diabetes-Apps

Im Rahmen der DiaDigital-Initiative der AGDT (Arbeitsgruppe Diabetes & Technologie – Deutsche Diabetes Gesellschaft) sollen Apps durch Anwendung eines Kriterienkatalogs evaluiert und bei Erfüllung der Kriterien mit einem Siegel ausgezeichnet werden. Die bei diesem Bewertungsprozess erhobenen Angaben werden auf der Homepage der AGDT öffentlich gemacht, auch um die notwendige Transparenz und eine rasche Anpassung der Bewertung an Weiterentwicklungen der Apps zu gewährleisten.

Resümee

Die Bemühungen der DiaDigital-Initiative stellen den ersten Ansatz in Deutschland dar, um längerfristig die Güte von Diabetes-Apps zu evaluieren und diese damit gleichzeitig zu verbessern.

Abstract

Background

There are several computer programs (apps) that can be installed on smartphones and assist patients with diabetes in treating their disease. Not only is the range of use of such apps great, also the quality of these is also quite different.

Assessment of quality of diabetes apps

As part of the DiaDigital initiative of the AGDT (Working Group Diabetes & Technologie, German Diabetes Association), apps will be evaluated by applying a set of criteria and a seal will be awarded. The information collected in this evaluation process will be made public on the website of the AGDT in order to also ensure the necessary transparency and rapid adaptation of the evaluation to further development of apps.

Conclusions

The efforts of the DiaDigital initiative are the first to evaluate the quality of diabetes apps in Germany. The hope is that this will also help to improve the quality of apps.

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Literatur

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Authors and Affiliations

Authors

Consortia

Corresponding author

Correspondence to M. Kaltheuner.

Ethics declarations

Interessenkonflikt

L. Heinemann, M. Kaltheuner und D. Droßel geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

Anhang

Anhang

Stellungnahme des Technikprojektpartners

Bei der durchgeführten Analyse bzw. beim Monitoring von Apps geht es darum, die Sicherheit der Datenströme und des Datentransports zu testen, d. h. zu prüfen, ob die Daten über eine gesicherte https-Verbindung laufen. Dies gilt insbesondere für sensible und persönliche Daten, wie etwa Passwörter oder Angaben zum Gesundheitszustand. Zur Analyse der Kommunikation der Apps wird Charles Proxy verwendet.

Erfolgt die Kommunikation über ein http-Protokoll, zeigt dies an, dass sie unverschlüsselt ist, da das http- und nicht das https-Protokoll verwendet wird. Werden viele Datenströme mit Verwendung eines http-Protokolls angezeigt, ist dies ein Anzeichen dafür, dass diese App genauer untersucht werden sollte. Entscheidend ist dabei konkret die Frage, welche Daten bzw. Kommunikationsvorgänge über eine http-Verbindung transportiert werden. Handelt es sich dabei nur um einfache Bilddateien der Apps usw. und nicht um personenbezogene Daten, ist dies weniger kritisch und stellt kein größeres Problem dar.

Des Weiteren wird die Plattform(un-)abhängigkeit der Apps analysiert, d. h. es wird kontrolliert, ob die Apps grundsätzlich auf den beiden größten App-Plattformen von Apple/iOS und von Google/Android funktionieren und zum Download bereitstehen. Die Ergebnisse dieses Tests können mitunter auch von den Angaben der Entwickler und Hersteller abweichen. Die Analyse zur Sicherheit der Datenströme erfolgt entsprechend auf beiden Plattformen. Weiterhin wird in einem dritten Schritt überprüft, ob festgestellt werden kann, zu welchem Standort bzw. in welches Land die Daten bzw. insbesondere personenbezogene Daten gesendet werden. Dies ist wichtig, da die IT-Sicherheitsaspekte der Apps mindestens europäischem Recht, besser natürlich noch deutschem Recht genügen sollen. Auf dem Charles Proxy wird über den Aufruf einer Seite wie beispielsweise https://geoiptool.com/de/ das Ergebnis ermittelt.

Zudem wird bei den Apps über eine Antivirensoftware (z. B. von Kaspersky Internet Security) nach potenziell vorhandenen Bedrohungen wie Spyware (Spähprogramm, Schnüffelsoftware), Malware (Schadprogramm) oder Viren gesucht.

Des Weiteren werden abschließend die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des jeweiligen App-Herstellers durchgelesen – mit Fokus auf Angaben zum Datenschutz bzw. zum firmeninternen Umgang von Daten – mit dem Ziel, die zuvor analysierten Ergebnisse mit den Angaben in den AGB abgleichen und evtl. vorhandene Widersprüche bzw. noch offene Fragen an den Hersteller herausfiltern zu können. Dieser Schritt rundet die Gesamtbewertung ab (Tab. 3).

Hinzugefügt werden muss in diesem Zusammenhang, dass über dieses Verfahren und aus rechtlichen Gründen nicht zu erkennen oder herauszufinden ist, was konkret mit den erhobenen Daten geschieht bzw. ob der Hersteller diese an Dritte weitergibt. Ein Weiterverkauf der Daten z. B. kann nicht bewertet werden. Es handelt sich jedoch insgesamt um ein recht unkompliziertes und nachvollziehbares Verfahren, was auch das Testen einer größeren Anzahl von Apps ermöglicht.

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Cite this article

DiaDigital-Arbeitsgruppe der AG Diabetes & Technologie – Deutsche Diabetes Gesellschaft (AGDT)., Kaltheuner, M., Droßel, D. et al. DiaDigital. Diabetologe 12, 538–549 (2016). https://doi.org/10.1007/s11428-016-0162-x

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s11428-016-0162-x

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