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Dienstbotenlektüre im 18. und 19. Jahrhundert in Deutschland

Published online by Cambridge University Press:  18 December 2008

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Abstract

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Wir wollen es keinem Leser verargen, wenn er befürchtet, daß ihn in diesem Aufsatz ein Kehraus der Kulturgeschichte erwartet. Hat die Disziplin nicht längst ihren Offenbarungseid geleistet und, was irgend an Werten greifbar war, an ihre Hauptgläubiger, z. B. an die Diszi-plinen Volkskunde und Geistesgeschichte abgetreten? Man wird es aber auch uns nicht verargen, wenn wir uns dagegen verwahren, das Thema einer Marotte halber gewählt zu haben und bei einer Art der Geschichtsbetrachtung und Geschichtsschreibung stehen geblieben zu sein, von der es schon zur Zeit Wilhelm Giesebrechts sarkastisch hieß, sie sei „eine Olla podrida von tausend Wunderlichkeiten”, und von der wir selbst behaupten, sie sei nicht erst durch eine wissenschaftliche Entwicklung überholt worden, sondern ihrem Wesen nach von Anfang an überholungsbedürftig gewesen. Obwohl wir diese Art Kulturgeschichte nicht im Sinn haben, wollen wir das Problem der Kulturgeschichte nicht ganz auf sich beruhen lassen. Denn da sie nun einmal schon zur Zeit Giesebrechts „ein so vieldeutiger und viel mißdeuteter Name” war, kann man sich nicht einfach dadurch sicherstellen, daß man darauf verweist, daß in der Epoche des Imperialismus die Kulturgeschichte, die sich in der baürgerlichen Gesellschaft vieler Anhänger erfreute, die aber vom Staat allenfalls gleichgültig betrachtet wurde und kaum über Lehrstühle verfügte, von der Politischen Geschichte, die nach der Gründung des Deutschen Reiches von der bürgerlichen Gesellschaft aufgewertet wurde, dem jungen nationalen Machtstaat vonnoten war und über zahlreiche Lehrstühle verfügte, in einem sehr ungleichen Kampf aus dem Felde geschlagen wurde. Genügte es, hierauf zu verweisen, so ließe sich nach dem Spruch: nomen est omen auf das allgemeine Los der Besiegten kommen und behaupten, die Kritik an der Kulturgeschichte sei bloße Kritik am Namen Kulturgeschichte, Kritik an einer ohnmächtigen und verdrängten Disziplin, Kritik, die Auswüchse statt der Sache selbst zur Zielscheibe nahm und fälschlich „eine Olla podrida von tausend Wunderlichkeiten” dem Gespött von Zunft, Verwaltung und Öffentlichkeit preisgab, während beispielsweise einem Lamprecht doch nur etliche Schludrigkeiten und Irrtümer nachzusagen waren. Ist aber nicht Dietrich Schäfer, der Herold der triumphierenden Politischen Geschichtsschreibung, in-zwischen mit seinem ganzen System, aller Stichhaltigkeit des Détails ungeachtet, hinfällig und anrüchig geworden?

Type
Research Article
Copyright
Copyright © Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis 1968

References

page 384 note 1 Giesebrecht, Wilhelm, Die Entwicklung der modernen deutschen Geschichts-wissenschaft, in: Historische Zeitschrift, 1. 1859, S. 7.CrossRefGoogle Scholar

page 388 note 1 Vgl. Hecht, J. Jean, The domestic servant class in eighteenth-century England, London 1956, S. 200ff.Google Scholar

page 389 note 1 Kirschstein, Eva-Annemarie, Die Familienzeitschrift. Ihre Entwicklung und Bedeutung für die deutsche Presse, Charlottenburg 1937 [Beiträge zur Erfor-schung der deutschen Zeitschrift, 2], S. 23.Google Scholar

page 390 note 1 Arndt, Ernst Moritz, Erinnerungen aus dem äußern Leben, Leipzig o. J. [Arndt, Ausgewählte Werke, hrsg. von Heinrich Meisner und Robert Geerds, 7], S. 18.Google Scholar

page 390 note 2 Schulz, Alwin, Das häusliche Leben der europäischen Kulturvölker vom Mittelalter bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, München, Berlin 1903 [Handbuch der mittelalterlichen und neueren Geschichte, Abt. 4], S. 199f.Google Scholar

page 390 note 3 Lelftz, Joseph, Die Dienstboten im Spiegel der elsässischen Literatur, in: Elsaß-Land, Lothringer Heimat, Jg. 15, 1935, S. 177.Google Scholar

page 391 note 1 F[riedrich] Christian] Laukhard, Leben und Schicksale von ihm selbst beschrieben. Deutsche und französische Kultur- und Sittenbilder aus dem 18. Jahrhundert, bearb. von Viktor Petersen, Einleitung von Paul Holzhausen, Stuttgart 1908 [Memoirenbibliothek, Serie 2, 14], Bd 1, S. 15f. Der geschlecht-liche Verkehr zwischen dem Dienstmädchen und dem “jungen Herrn” ist in verschiedenen Gattungen der Literatur oft behandelt worden. Ein bekanntes Beispiel aus jüngerer Zeit ist Thomas Manns Roman “Bekenntnisse des Hoch-staplers Felix Krull”.

page 391 note 2 Wilhelm Dibelius, Charles Dickens, Leipzig, Berlin 1916, S. 63.

page 392 note 1 Franz Grillparzer, Tagebuchblätter (1822), in: Grillparzer, Sämtliche Werke, hrsg. von Moritz Necker, Leipzig o. J., Bd 16, S. 47. Beyer, Hildegard, Die deutschen Volksbücher und ihr Lesepublikum, Phil. Diss. Frankfurt am Main 1962, S. 129Google Scholar beschreibt nach Heinrich Hansjakob, Aus meiner Jugendzeit, Stuttgart 1910, S. 30, daB herrschaftli he Kinder in der Mitte des 19. Jahrhun-derts den Inhalt der Volksbücher durch Dienstboten mitgeteilt bekamen.

page 392 note 2 Stillich, Zitiert nach Oscar, Die Lage der weiblichen Dienstboten in Berlin, Berlin, Bern 1902, S. 355.Google Scholar

page 393 note 1 Kapitel 6.

page 393 note 2 Vgl. Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Warhheit, T. 1, Buch 1.

page 394 note 1 Weiße, Christian Felix, Selbstbiographie, hrsg. von dessen Sohne Christian Ernst Weiße und dessen Schwiegersohne Samuel Gottlob Frisch, Leipzig 1806, S. 129.Google Scholar

page 395 note 1 Russische Meisterbriefe, ausgew. und übertr. von Karl Nötzel, München 1922, S. 116, 118.

page 395 note 2 Gesindes, Von der Rohigkeit des, in: Wittenbergisches Wochenblatt zum Aufnehmen der Naturkunde und des ökonomischen Gewerbes, Stück42, 19.Google Scholar Oktober 1770, S. 344; Smidt, Johann, Ein Wort über das Gesindewesen in Bremen, in: Hanseatisches Magazin 3, 1800, S. 228f.Google Scholar; Gotthelf, Jeremias, Jakob des Handwerksgesellen Wanderungen durch die Schweiz, 1841–42, in: Gotthelf, Werke, hrsg. von Rudolf Hunziker und Hans Bloesch, Erlenbach-Zürich 1937, Bd 9, S. 11Google Scholar; Allmers, Hermann, Marschenbuch. Land- und Volksbilder aus den Marschen der Weser und Elbe, 5. Aufl., Oldenburg, Leipzig 1891, S. 163Google Scholar; Halenbeck, L[udwig], Geschichte der Stadt Vegesack, 2. Aufl., Vegesack 1893, S. 228Google Scholar; von Bismarck, Otto Fürst, Gedanken und Erinnerungen, Stuttgart 1898, Bd 1, S. 126Google Scholar; Hoops, Heinrich, Geschichte des Bremer Blocklandes, Bremen 1927, S. 221Google Scholar; Schlögl, Alois, Bayerische Agrargeschichte, München 1954, S. 437.Google Scholar

page 395 note 3 [Chr. Germershausen, Fr.,] Die Hausmutter in alien ihren Geschäfften, Leipzig 1781, Bd 5, S. 75f.Google Scholar; Mallet, Friedrich, Zwei Predigten nebst einem kurzen Lebensabriß des seligen Herrn Pastor Primarius Hermann Müller, Bremen 1839, S. 54.Google Scholar

page 396 note 1 Die alte Lebensweise der Bremer, in: Der Bürgerfreund, Bremen, Jg. 4, 1819, S. 610.Google Scholar

page 397 note 1 Brunner, Zitiert nach Otto, Neue Wege der Sozialgeschichte, Göttingen 1956, S. 41.Google Scholar

page 398 note 1 von Knigge, Adolph Freiherr, Ueber den Umgang mit Menschen, 8. Aufl., Hannover 1805, Bd 2, S. 119f.Google Scholar

page 398 note 2 Smidt, Ein Wort, a. a. O., S. 229.

page 399 note 1 Der Bürgerfreund, Bremen, Jg. 32, 1847, S. 797.

page 399 note 2 Riehl, W[ilhelm] H[einrich], Kulturstudien aus drei Jahrhunderten, 7. Aufl., Berlin, Stuttgart 1910, S. 232, 240.Google Scholar

page 401 note 1 Senckenbergische Bibliothek Frankfurt am Main, Archiv Johann Christian Senckenberg, Nr 212; Beneke, Otto, Hamburgische Geschichten und Sagen, 2. Aufl., Hamburg 1854, S. 365.Google Scholar

Von fünf Nachlässen Frankfurter Dienstboten enthielten der Nachlaß einer Dienstmagd 1754, der Nachlaß eines Kutschers 1797 und der Nachlaß eines Kochs 1800 keine Bücher. Eine Dienstmagd hinterließ 1799 Johann Michael Sailers, „Geist des Christentums”, ein Gesangbuch und Gellerts Schriften. Ein Bedienter hinterließ 1805 außer fünfzehn ungenannten geistlichen und weltlichen Büchern eine Anleitung zur Geburtshilfe und acht christliche Lehr- und Er-bauungsbücher. Walter Wittmann, Beruf und Buch im 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Erfassung und Gliederung der Leserschaft im 18. Jahrhundert insbesondere unter Berücksichtigung des Einflusses der Buchproduktion unter Zugrundelegung der Nachlaßinventare des Frankfurter Stadtarchivs für die Jahre 1695–1705, 1746–1755 und 1795–1805, Wirtschafts- und sozialwiss. Diss. Frankfurt am Main 1934, S. 131f.Google Scholar

page 402 note 2 L[ammers], M[arie], Die alte Mamsell und die neue Stütze, in: Nordwest, Jg. 1, 1878, S. 39.Google ScholarÜber die Jungfer Züs Bünzlin in Seldwyla, die Tochter einer Wascherin, berichtete 1855 Gottfried Keller, Die Leute von Seldwyla, Leipzig, Wien 1921 [Keller, Werke, hrsg. von Max Nußberger, 4], Bd 1, S. 217Google Scholar, sie besitze an Büchern einen Briefsteller, ein Traumbüchlein und das Büchlein “Goldene Lebensregeln für die Jungfrau als Braut, Gattin und Mutter”.

page 402 note 1 Hebbel, Friedrich, Tagebücher, 3. Aufl., Berlin 1905 [Hebbel, Sämmtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, besorgt von Richard Maria Werner, Abt. 2], Bd 1, Nr 549.Google Scholar

page 402 note 2 Engelsing, Rolf, Ein Reisebericht von 1842, Bremen im Urteil eines Anhängers des Jungen Deutschlands, in: Bremisches Jahrbuch 48, 1962, S. 400.Google Scholar

page 402 note 3 Paulmann, Christian, Die Sozialdemokratie in Bremen 1864–1964, Bremen 1964, S. 24.Google Scholar

page 402 note 4 Friedrich Hebbel, Briefe a. a. O., Bd 6, S. 249 am 28. April 1859 an Franz Dingelstedt.

page 403 note 1 Über die Volksbibliotheken der Inneren Mission in Bremen bemerkte [Diedrich A. Noltenius,] Unsere Volksbibliotheken, in: Bremer Kirchenblatt 1873, S. 200:, „Dienstboten leihen nur ausnahmsweise Bücher aus den Volksbibliotheken.”

page 404 note 1 Könnecke, Otto, Rechtsgeschichte des Gesindes in West- und Süddeutschland, Marburg 1912 [Arbeiten zum Handels-, Gewerbe- und Landwirtschaftsrecht, 12], S. 163, 166.Google Scholar

page 404 note 2 Vgl. zuletzt Studien zur Trivialliteratur, hrsg. von Heinz Otto Burger, Frankfurt am Main 1918 [Studien zur Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts, 1].

page 405 note 1 Gottlieb Schnapper-Arndt, Studien zur Geschichte der Lebenshaltung in Frankfurt a. M. während des 17. und 18. Jahrhunderts, hrsg. von Karl Bräuer, Frankturt a. M. 1915 [Veröffentlichungen der historischen Kommission der Stadt Frankfurt a. M., 2], T. 2, S. 185ff.; Senckenbergische Bibliothek Frankfurt am Main, Archiv Johann Christian Senckenberg, Nr 213; Stadtarchiv Frankfurt am Main, Criminalia 1747, Nr 167; Kriegk, G. L., Die Brüder Senckenberg, eine biographische Darstellung, Frankfurt am Main 1869, S. 76.Google Scholar

page 405 note 2 Roi u. a., Eine sehr ernsthaft gewordene Pariser Lakajen-Geschichte, gezogen aus des Königs Mörders Damiens Criminal-Acten 1757, in: August Ludwig Schlö-zer, Briefwechsel meist historischen und politischen Inhalts, 3. Aufl., Göttingen 1780, Th. 2, 1777, S. 356.Google Scholar

page 405 note 3 Verteidigung des Bedienten Standes von einem Bedienten, in: Ebenda, Th. 7, 1780, S. 258f.

page 405 note 4 Zahlreiche Briefe, die herrschaftliche Diener in Süddeutschland zwischen 1820 und 1867 geschrieben haben, befinden sich im Stadtarchiv Nürnberg, Familien-archiv Löffelholz, Nr 753–57.

page 405 note 5 Günther, Friedrich, Einfache Buchführung für Haushaltungs-Rechnungen und den Kleinhandel für Bürger und Handwerker aller Klassen, 2. Aufl., Frankfurt am Main 1837, S. 21f.Google Scholar

page 407 note 1 Vgl. [Johann Heinrich Gottlob von Justi,] Leben und Character des Königl. Pohlnischen und Churfürstl. Sächßl, . Premier-Ministre Grafens von Brühl in vertraulichen Briefen entworfen, O. O. 1760, [T. 1,] S. 110ff.Google Scholar; Die Briefe Friedrichs des Großen an seinen vormaligen Kammerdiener Fredersdorf, hrsg. und erschlos-sen von Johannes Richter, Berlin-Grunewald 1926, S. 19ff.Google Scholar

page 407 note 2 Langfeldt, Zitiert nach Johannes, Zur Geschichte des Büchereiwesens, in: Handbuch des Büchereiwesens, hrsg. von Johannes Langfeldt, Wiesbaden 1962, S. 157f.Google Scholar

page 407 note 3 Knigge, , Ueber den Umgang, a. a. O., 6. Aufl., Frankfurt am Main, Leipzig 1796, Th. 3. S. 35f.Google Scholar Vgl. Campe, Joachim Heinrich, Peter Villaume, Bildung und Brauchbarkeit. Texte zur Theorie utilitärer Erziehung, hrsg. von Herwig Blan-kertz, Braunschweig 1965.Google Scholar

page 408 note 1 Gleim, Betty, Erziehung und Unterricht des weiblichen Geschlechts, ein Buch für Eltern und Erzieher, Leipzig 1810, S. 53f.Google Scholar

page 409 note 1 Vgl. Hamberger, Georg Christoph, Johann Georg Meusel, Das gelehrte Teutsch-land, 5. Aufl. 1797, Hildesheim 1965, Bd 4, S. 82.Google Scholar

page 409 note 2 Lerche, Otto, Goethe und die Weimarer Bibliothek, Leipzig 1929 [Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beiheft 62], S. 52, 107, 138Google Scholar; Sachse, Johann Christoph, Der deutsche Gil Blas, eingef. von Goethe, München 1964.Google Scholar

page 409 note 3 Vgl. Saring, Hans, Die Kosten der brandenburgischen Gesandtschaften zur Zeit des Großen Kurfürsten, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesge-schichte 18, 1967, S. 74.Google Scholar

page 409 note 4 Vgl. Boie, Heinrich Christian, Ich war wohl klug, daß ich Dich fand. Brief-wechsel mit Luise Mejer 1777–85, hrsg. von Ilse Schreiber mit einem Vorwort von Joachim Kaiser, München 1961, S. 418.Google Scholar

page 410 note 1 von Goethe, Johann Wolfgang, Briefwechsel mit Christian Gottlob Voigt, Weimar 1949, Bd 1, S. 71.Google Scholar

page 410 note 2 Nr 261.

page 410 note 3 Entholt, Hermann, Bürgermeister Smidt und seine Korrespondenten, in: Bremisches Jahrbuch, 42, 1947, S. 14.Google Scholar

page 410 note 4 Vgl. Geiger, Ludwig, Goethe und die Seinen. Quellenmäßige Darstellungen über Goethes Haus, Leipzig 1908, S. 279Google Scholar; Stadtlaender, Chris, „Die kleine Welt” am Frauenplan, München 1966, S. 106.Google Scholar

page 411 note 1 Schmid, Günther, Ein Blumengedicht von Goethes „wackerem Spiritus”, in: Goethe, 4, 1939, S. 91ff.Google Scholar Vgl. Kippenberg, Anton, Stadelmann, Stadelmanns Glück und Ende, in: Kippenberg, Reden und Schriften, Wiesbaden 1952, S. 201ff., 204f.Google Scholar

page 411 note 2 Simon, Oskar, Die Fachbildung des preußischen Gewerbe- und Handelsstandes im 18. und 19. Jahrhundert, Berlin 1902, S. 602Google Scholar; Mitgau, Hermann, Gemeinsames Leben 1770 bis 1870 in Braunschweigischen Familienpapieren, Wolfenbzüittel, Hannover 1948 [Kulturwissenschaftliche Reihe], S. 100.Google Scholar

page 411 note 3 Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Rep. 37, Trebschen, Nr 228.

page 414 note 1 Berger, N., Ueber das Gesindewesen, besonders in sittlicher Rüksicht, in: Schleswig-Holsteinische Provinzialberichte, Jg. 8, Bd 1, 1794, S. 117.Google Scholar

page 414 note 2 Aus dem 18. Jahrhundert sind z. B. zu nennen Die so kluge als künstliche von Arachne und Penelope getreulich unterwiesene Hauß-Halterin, Nürnberg 1703; M[enagius], P[hilipp], Die sieben Teuffel, welche fast in der gantzen Welt die heutigen Dienst-Mägde beherrschen und verführen, Franckfurth und Leipzig 1731Google Scholar; Der Hausvather, Hannover 1765–69, Th. 1–4; Versuch, einen Haushofmeis-ter zu bilden. Nach einer etliche dreyßig jährigen Erf ahrung zusammengeschrieben von einem Hauswirthschaftler, Frankfurth, Leipzig 17651766, (1, 2)Google Scholar; [Chr. Germershausen, Fr.,] Die Hausmutter in alien ihren Geschäfften, Leipzig 1781, Bd 5, S. 63ff.Google Scholar Vgl. Von der Rohigkeit des Gesindes, a. a. O., S. 341.

page 415 note 1 Vgl. Hartmann, August, Versuch einer geordneten Anleitung zur Hauswirt-schaft, Stutgart 1792, S. 374Google Scholar; Verhandlungen der Gesellschaft über die Preis-Frage: Welches sind die hauptsächlichsten Quellen von dem Sitten-Verderben der Bedienten beiderlei Geschlechts und wie kann demselben zu ihrem eignen sowohl als der Herrschaften Besten ohne gesetzlichen Zwang gewehrt werden, in: Verhandlungen und Schriften der Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe, 2, 1793, S. 87Google Scholar; Krünitz, Johann Georg, Oeconomische Encyclopädie oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus-und Landwirthschaft, Th. 82, 1801, S. 212f.Google Scholar

page 416 note 1 Der junge Hebbel, Wesselburen. Lebenszeugnisse und dichterische Anfänge, hrsg. von Paul Bornstein, Berlin 1925, [Bd 1,] S. 170.Google Scholar

page 417 note 1 Kuh, Emil, Biographie Friedrich Hebbels, 2. Aufl., Wien, Leipzig 1907, Bd 1, S. 84.Google Scholar

page 417 note 2 Der junge Hebbel a. a. O., Bd 1, S. 801, 124.

page 417 note 3 Hebbel-Museum Wesselburen, XII. b. 24, Inventarium des Kirchspielvogts Christian Peter Bruhn, S. 78–111. Vgl. Biebau, Gustav, Der Kirchspielvogt Mohr, in: Hebbel-Jahrbuch, 1965, S. 175.Google Scholar

page 417 note 4 Groth, Klaus, Lebenserinnerungen, hrsg. von Eugen Wolff, Kiel, Leipzig 1891, S. 11.Google Scholar

page 418 note 1 Wilhelm Hauff, Skizzen, in: Hauff, Sämtliche Werke, hrsg. von C[arl] G[eorg] von Maassen, Berlin, Leipzig 1926, Bd 2, S. 342Google Scholar; Erlebnisse mit Büchern in deutschen Selbstzeugnissen, hrsg. von Ernst Volkmann, Weimar 1940, Bd 2, S. 74Google Scholar; Wellnhofer, Matthias, Die Anfänge der Leihbibliotheken und Lesegesellschaften in Bayern, o. O. 1953, S. 10.Google Scholar

page 418 note 2 Stof zu Betrachtungen für Herrschaften in Rücksicht ihres Einflusses auf das Verderben der Hausbediente, in: Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande, Jg. 5, 1791, S. 131.Google Scholar

page 418 note 3 Jentsch, Irene, Zur Geschichte des Zeitungslesens in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts, Phil. Diss. Leipzig 1937, S. 10 f.Google Scholar

page 418 note 4 [Khaser, Anna Therese,] Briefe eines Frauenzimmers zur Probe, Augsburg 1780, S. 35Google Scholar; Friedrich Hebbel, Mutter und Kind, Gesang 2, Vers 275; Zeitung, Die. Deutsche Urteile und Dokumente von den Anfängen bis zur Gegenwart, ausgew. und erl. von Elger Blühm und Rolf Engelsing, Bremen 1967 [Sammlung Diete-rich, 319], S. 142Google Scholar; Gratboff, Erich, Deutsche Bauern- und Dorfzeitungen des 18. Jahrhunderts, Phil. Diss. Heidelberg 1937, S. 34.Google Scholar

page 419 note 1 [Händler, Johann Christoph,] Biographie eines noch lebenden ‘Schneiders von ihm selbst geschrieben, Nürnberg 1798, Th. 1, S. 122f.Google Scholar; Müller, Johann Gottwerth, Siegfried von Lindenberg, Frechen bei Köln o. J., S. 6Google Scholar; von Holtei, Karl, Erlebnisse eines Livreedieners, Breslau 1868, Th. 3, S. 276f.Google Scholar

page 419 note 2 Gubitz, F[riedrich] W[ilhelm], Erlebnisse nach Erinnerungen und Aufzeich-nungen, Berlin 1868, Bd 1, S. 14f.Google Scholar

page 419 note 3 Vgl. Porzia, Bremen, Jg. 1842, S. 15, 22; Jg. 1843, S. 6, 16; Hebbel, Briefe a. a. O., Bd 5, S. 44 am 15. September 1852 an Arnold Ruge.

page 419 note 4 Beyer, Johann Rudolph, Ueber das Bücherlesen, insofern es zum Luxus unsrer Zeiten gehört, Erfurt 1795, S. 13.Google Scholar

page 420 note 1 Beyer, , Die deutschen Volksbücher, a. a. O., S. 129.Google Scholar

page 420 note 2 Engelsing, Rolf, Der Bürger als Leser, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens, 3, 1960, S. 345.Google Scholar

page 420 note 3 Vgl. Zschokke, Heinrich, Vom Meinungskampfe des deutschen Volks im Anfang des 19. Jahrhunderts, in: Zschokke, Ausgewählte Schriften, Aaiau 1825, Th. 7, S. 22.Google Scholar

page 420 note 4 Vgl. Greiner, Martin, Die Entstehung der modernen Unterhaltungsliteratur. Studien zum Trivialroman des 18. Jahrhunderts, hrsg. und bearb. von Therese Poser, Reinbek bei Hamburg 1964 [Rowohlts Deutsche Enzyklopädie, 207], S. 33.Google Scholar

page 421 note 1 Gugitz, Gustav, Das Wertherfieber in Oesterreich, eine Sammlung von Neu-drucken, Wien 1908, S. XVIIf.Google Scholar Vgl. Derselbe, , Die Wiener Stubenmädchen-litteratur von 1781, in: Zeitschrift fär Bächerfreunde, Jg. 6, Bd 1, 19021903, S. 141.Google Scholar

page 421 note 2 Smidt, Ein Wort, a. a. O., S. 234.

page 421 note 3 Verhandlungen der Gesellschaft, a. a. O., S. 147f.

page 422 note 1 Verhandlungen der Gesellschaft, a. a. O., S. 86f. Vgl. Foltin, Friedrich, Die minderwertige Prosaliteratur, Einteilung und Bezeichnungen, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 39, 1965, S. 288ff.CrossRefGoogle Scholar

page 422 note 2 [Anselmus Rabiosus d. J., d. i. Rebmann, Andreas Georg Friedrich, Wanderun-gen und Kreuzzüge durch einen Teil Deutschlands, 1795, Ausz.] Der Leipziger Student vor hundert Jahren, Leipzig 1897 [Leipziger Neudrucke, 1], S. 69.Google Scholar

page 422 note 3 Goldfriedrich, Johann, Geschichte des deutschen Buchhandels [Geschichte des deutschen Buchhandels, 3], Leipzig 1909, Bd 2. S. 256.Google Scholar

page 422 note 4 Schurz, Carl, Lebenserinnerungen, Berlin 1906, S. 22.Google Scholar

page 422 note 5 Rosenkranz, Karl, Von Magdeburg bis Königsberg, Berlin 1873, S. 399.Google Scholar Vgl. Nieritz, Gustav, Selbstbiographie, Leipzig 1872, S. 55.Google Scholar

page 423 note 1 Allgemeine Deutsche Biographie 4, S. 558.

page 423 note 2 Goldfriedrich, Johann, Geschichte des deutschen Buchhandels [Geschichte des deutschen Buchhandels, 4], Leipzig 1913, Bd 3, S. 201Google Scholar; Bausinger, Hermann, Zur Kontinuität und Geschichtlichkeit trivialer Literatur, in: Festschrift für Klaus Ziegler, Tübingen [1968], S. 405.Google Scholar Vgl. Heine, Heinrich, Sämtliche Werke, Leipzig 1915, Bd 10, S. 253.Google Scholar

page 423 note 3 Die Literatur, G. P., ihr Zusammenhang mit dem Leben und ihr Einfluß darauf, in: Deutsche Vierteljahrs Schrift 1838, H. 4, S. 45, 53.Google Scholar

page 424 note 1 Hebbel, Tagebücher a.a. O., Bd 4, Nr 6178; Springer, Robert, Berlin wird Weltstadt, ernste und heitere Culturbilder, Berlin (1868), S. 115.Google Scholar

page 424 note 2 Münchener Illustrierte Zeitung, Jg. 7, Nr 5, 1. Februar 1914, S. 67.

page 425 note 1 Stillich, Die Lage a. a. O., S. 106. Vgl. Verbreitung guten neuen Volkslesestoffes, in: Nordwest, Jg. 13, 1890, S. 426Google Scholar; Heinrici, Karl, Die Verhältnisse im deutschen Colportagebuchhandel, in: Untersuchungen über die Lage des Hausiergewerbes in Deutschland, Leipzig 1899 [Schriften des Vereins für Socialpolitik, 79], Bd 3, S. 209Google Scholar; Paulsen, Friedrich, Aus meinem Leben. Jugenderinnerungen, Jena 1909, S. 32.Google Scholar

page 425 note 2 Vgl. Engelsing, Rolf, Zur politischen Bildung der deutschen Unterschichten, in: Historische Zeitschrift, 206, 1968, S. 337ff.CrossRefGoogle Scholar

page 426 note 1 Auch Schauspiele wurden natürlich viel gelesen. Über die Lektüre einer Korbmacherin in einer Vorstadt von Bremen um 1812 berichtet Heinrich Albert Oppermann, Hundert Jahre 1770–1870, Leipzig 1870, Th. 5, S. 1831Google Scholar, sie habe zuerst französische Dramen gelesen, dann beim Büchertrödler „Schund” (wohl Trivialromane), die Gedichte von Bürger und Schiller, Goethes „Götz von Ber-lichingen”, Lessings „Minna von Barnhelm” und „Nathan der Weise” gekauft und schließlich Romane aus der Leihbibliothek entliehen.

page 426 note 2 Gotthold Ephraim Lessing, Ernst und Falk, Viertes Gespräch.

page 427 note 1 von Goethe, Johann Wolfgang, Tagebücher, in: Goethe, Werke, Abt. 3, Weimar 1903, Bd 13, S. 185.Google Scholar

page 427 note 2 Tardel, Hermann, Zur bremischen Theatergeschichte, Fortsetzung (1792–1796), in: Bremisches Jahrbuch, 42, 1947, S. 160.Google Scholar

page 427 note 3 Verhandlungen der Gesellschaft, a. a. O., Bd 2, S. 76.

page 427 note 4 Verhandlungen der Gesellschaft, a. a. O., Bd 2. S. 148; Berger, , Ueber das Gesindewesen, a. a. O., S. 147Google Scholar; die Herausgeber, Schreiben an, in: Bremische Beyträge zur lehrreichen und angenehmen Unterhaltung für denkende Bürger, Bremen 1795, Bd 1, S. 110.Google Scholar

page 427 note 5 Eckermann, Johann Peter, Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, hrsg. von Conrad Höfer mit einer Einleitung von Ludwig Geiger, Leipzig 1913, 24. März 1825, S. 526Google Scholar; Brand, Georg, Die Wirtschaftsbücher zweier Pfarrhäuser des Leipziger Kreises im vorigen Jahrhundert, Leipzig 1911, S. 42.Google Scholar

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page 428 note 2 Moritz, Karl Philipp, Anton Reiser. Mit einem Nachwort von Johanna Rudolph, Berlin 1952, S. 200, vgl. S. 194.Google Scholar

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page 429 note 2 Gubitz, , Erlebnisse a. a. O., Bd 1, S. 49.Google Scholar

page 429 note 3 Kuh, , Biographie Friedrich Hebbels a. a. O., Bd 1, S. 97f.Google Scholar; Persönlichkeit, Friedrich Hebbels. Gespräche, Urteile, Erinnerungen, ges. und erl. von Paul Bornstein, Berlin 1924, Bd 1, S. 5.Google ScholarOhne Erfolg wurde herangezogen Leopold Schmidt, Das deutsche Volksschauspiel, ein Handbuch, Berlin 1962.Google Scholar

page 429 note 4 Strackerjan, Ludwig, Die Zeitung an der Drehorgel, in: Strackerjan, Von Land und Leuten, Oldenburg o. J., S. 162.Google Scholar Vgl. Seemann, Erich, Bänkelsänger, in: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, 2. Aufl., Bd 1, 1958, S. 128f.Google Scholar; Riedel, Karl Veit, Der Bänkelsang, Hamburg 1964.Google Scholar

page 429 note 5 Finder, Ernst, Hamburgisches Bürgertum in der Vergangenheit, Hamburg 1930, S. 283Google Scholar; Glade, Dieter, Bremen und der feme Osten, Bremen 1966 [Ver-öffentlichungen aus dem Staatsarcniv der Freien Hansestadt Bremen, 34], S. 21.Google Scholar

page 429 note 6 Vgl. Trautmann, René Charles, Die Stadt in der deutschen Erzählungskunst des 19. Jahrhunderts (1830–1880), Phil. Diss. Basel 1956, S. 61.Google Scholar