Dtsch Med Wochenschr 2019; 144(06): 361
DOI: 10.1055/a-0774-8708
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Ödemkrankheiten“

Edema diseases
Mark Dominik Alscher
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Publication Date:
14 March 2019 (online)

Die Wassereinlagerungen im Gewebe, die von Patienten häufig als Anschwellung der Beine (Orthostase!) bemerkt wird, finden sich erst dann, wenn ein Plus von 3 – 5 Litern Flüssigkeit vorliegt. Erfreulich ist, dass durch die Eindringlichkeit der Anschwellung der Patient sehr schnell auf das Symptom aufmerksam wird und Hilfe sucht. Die unterliegenden Störungen sind aber häufig komplex und es gibt nicht den einen Ödem-Spezialisten. Ödeme als Symptom sind ein Klassiker für ein interdisziplinäres Vorgehen. Viele unterschiedliche Spezialgebiete der Inneren Medizin wie Kardiologie, Nephrologie, Endokrinologie, aber auch Ernährungsmedizin, Hämatologie und Onkologie – im Prinzip jedes Teilgebiet der Medizin – hat mit den Krankheiten zu tun. Umso wichtiger ist, dass ein über die Spezialitäten hinausgehendes pathophysiologisches Verständnis für die Erkrankung vorhanden ist. Auch in der zunächst simplen Therapie, der Gabe von Diuretika, gibt es einiges zu beachten und je nach Pathophysiologie sind die therapeutischen Konzepte unterschiedlich. Es freut mich deshalb besonders, dass in dieser Ausgabe der DMW das Thema „Ödeme – interdisziplinär“ aufgegriffen wird und speziell für die Krankheitsbilder „kardiales Ödem“, „nephrotisches Syndrom“ und „Ödemtherapie mit Diuretika“ Artikel anbietet, die dem Leser das Thema „Ödemkrankheiten“ in seiner Gesamtheit und Breite näherbringt.