Altersabhängigkeit der Komplikationsrate bei der elektiven Hüfttotalarthroplastik

Fragestellung: Besteht eine Abhängigkeit zwischen Lebensalter zum Operationszeitpunkt und perioperativen Komplikationen?

Methoden: Retrospektive Kohortenstudie: 1689 Hüfttotalprothesen wurden vom 01.01.1992 bis zum 31.12.2001 operiert. Die Evaluation erfolgte mithilfe des Internationalen Dokumentations- und Evaluations-Systems (IDES), Blatt A (Fondation Maurice E. Müller). Untersucht wurden die intraoperativen Komplikationen, die systemischen und die lokalen perioperativen Komplikationen während des stationären Aufenthaltes.

Ergebnisse: Es ergaben sich folgende intraoperativen Komplikationsraten: 30–39 Jahre (n=44) 0%; 40–49 Jahre (n=152) 1.3%; 50–59 Jahre (n=211) 4.8%; 60–69 Jahre (n=462) 2.6%; 70–79 Jahre (n=482) 5.2% und 80–89 (n=258) 6.6%. Bei den lokalen perioperativen Komplikationen fanden wir folgende Werte: 30–39 Jahre 4.5%; 40–49 Jahre 1.7%; 50–59 Jahre 7.1%; 60–69 Jahre 6.7%; 70–79 Jahre 8% und 80–89 5.8%. Bei den systemischen Komplikationen zeigten sich die folgenden Werte: 30–39 Jahre 4.5%; 40–49 Jahre 3.3%; 50–59 Jahre 5.5%; 60–69 Jahre 7.3%; 70–79 Jahre 12.1% und 80–89 Jahre 15.5%.

Schlussfolgerungen: Insbesondere bei den systemischen perioperativen Komplikationen fand sich eine deutliche altersabhängige Zunahme über die Lebensdekaden hin, besonders ab dem 70. Lebensjahr. Bei den intraoperativen und lokalen perioperativen Komplikationen liess sich nur eine Differenz zwischen den unter und über 50Jährigen nachweisen, jedoch keine weitere Zunahme im höheren Alter.