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BY 4.0 license Open Access Published by De Gruyter November 9, 2022

Nachrichten

From the journal ABI Technik

Wissenschaftsrat bescheinigt ZB MED und BIBI hohe Dynamik und Potential für die Zukunft

ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften und das Bielefelder Institut für Bioinformatik-Infrastruktur (BIBI) durchliefen im vergangenen Jahr eine mehrstufige Begutachtung. Das Ziel: die gemeinsame Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft und die damit verbundene Förderung durch Bund und Länder. Der Wissenschaftsrat veröffentlichte nun seine Stellungnahme und das Ergebnis einer Begutachtung durch eine mit Expertinnen und Experten besetzte Arbeitsgruppe. Es bescheinigt ZB MED eine erfolgreiche Neuausrichtung und eine sehr positive Entwicklung mit hoher Dynamik in den letzten Jahren. Die Zusammenarbeit von ZB MED und BIBI wird als sinnvoll und hilfreich für erfolgreiche Forschung bewertet. Die endgültige Entscheidung über eine Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft trifft die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz im November 2022.

Der Wissenschaftsrat beurteilt in seiner vorliegenden Stellungnahme drei Parameter für ZB MED/BIBI: wissenschaftliche Qualität, überregionale Bedeutung und strukturelle Relevanz. Das Gutachten bestätigt, dass ZB MED und BIBI grundsätzlich als Infrastruktur- und Forschungseinrichtung für lebenswissenschaftliche Daten und Informationen wichtige und relevante Aufgaben wahrnehmen. Ebenso erkennt es an, dass diese Aufgaben von nationaler Bedeutung sind. Für die Zukunft bescheinigt der Wissenschaftsrat den beiden Einrichtungen großes Potential, da sie sich dauerhaft zu einem gemeinsamen innovativen und überregional nachgefragten Infrastruktur- und Forschungszentrum für die Lebenswissenschaften entwickeln könnten.

Der Wissenschaftsrat würdigt, dass ZB MED und BIBI zum einen eine Gesamtstrategie und ein abgestimmtes Vorgehen entwickelt und umgesetzt haben. Zum anderen erkennt er an, dass die gemeinsame Arbeit mit großem Engagement und viel Sachkenntnis angegangen wird. Die signifikante Steigerung der eingeworbenen Drittmittel wird positiv hervorgehoben. Die Kommission sieht die Alleinstellungsmerkmale von ZB MED und BIBI in der Informationsversorgung und Archivfunktion für Literatur und Daten in Kombination mit cloudbasierten Diensten sowie der gemeinsamen Forschung für die Lebenswissenschaften in Deutschland.

Die Entscheidung über die gemeinsame Aufnahme von ZB MED und BIBI in die Leibniz-Gemeinschaft wird auf Grundlage der Stellungnahme und einer darauf aufbauenden Empfehlung von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in ihrer Sitzung im November 2022 getroffen. In die Stellungnahme des Wissenschaftsrates fließt auch eine Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft ein. Diese bestätigt ZB MED und BIBI einen strategischen Nutzen für die Leibniz-Gemeinschaft sowie institutionelle Passfähigkeit und eine insgesamt sehr gute Leistung.

Quelle: ZB MED

ekz.bibliotheksservice GmbH gründet Tochterfirma redia Deutschland GmbH

Die ekz.bibliotheksservice GmbH hat im Mai 2022 die Tochterfirma redia Deutschland GmbH mit Sitz in Reutlingen gegründet. Sie vertreibt die Serviceplattform Libry für Bibliotheken im DACH-Raum. Die Libry Plattform ist bereits in ganz Dänemark und in der neuen, wegweisenden Deichmann-Zentralbibliothek in Oslo im Einsatz. Der Gründung von redia Deutschland GmbH war ein strategisches Investment von 29,67 % an der dänischen Design- und Softwareagentur Redia A/S vorausgegangen, der Entwicklerin der Libry-Plattform. Das Portfolio der ekz-Gruppe wird dadurch nach Aussage des Unternehmens um einen wichtigen Baustein mit wertvollen Funktionen ergänzt, die in viele Bereiche der existierenden Angebote der Gruppe integriert werden.

Unter dem Motto „Meine ganze Bibliothek in einer App“ ist die Libry App für iOS und Android das Herzstück der Libry-Plattform. Mit dieser App erhalten Bibliotheksnutzenden einen kompletten Überblick über physische und digitale Bestände, sehen die neuesten Veranstaltungen, finden sich mittels Wayfinding in den Bibliotheksgebäuden zurecht, können Gebühren mobil bezahlen und mit der Bibliothek kommunizieren. Darüber hinaus hat die App eine „Scan & Loan“-Funktion, mit der Lesende Medien direkt am Regal verbuchen und entsichern können. Ein Gang zur Theke oder zum Selbstverbucher ist damit nicht mehr nötig. Neben der App bietet die Redia-Plattform mit Libry Butler digitale Servicepoints, über die man Medien entdecken, verbuchen und zurückgeben, das eigene Konto verwalten und Gebühren einfach entrichten kann. Libry Poster erlaubt Bibliotheken, digitale Displays zu steuern, um Nutzende auf neue Medien, Veranstaltungen und Empfehlungen der Bibliothek hinzuweisen. Für Mitarbeitende gibt es die App Libry Assist – sozusagen als Werkzeug für die Hand. Damit können sie Bestände verwalten, Empfehlungen geben und Informationen der Bibliothek einsehen – ganz unabhängig von Theken und fest installierten Infopoints.

Redia setzt beim Design und der Entwicklung ihrer Produkte neueste UX-Methodik und Nutzendenforschung ein, um eine einfache und intuitive Handhabung der Software- und Hardwareprodukte sicherzustellen. Damit folgt sie der Vision der ekz-Gruppe „Bibliothek einfach zu machen“. Im ersten Schritt plant redia Deutschland GmbH die Integration der Libry-Plattform mit Systemen in der Firmengruppe: in das Bibliothekssystem Koha mit der LMSCloud sowie in die bestehenden RFID-Anwendungen der EasyCheck und ekz benelux. Anschließend ist geplant, die Inhalte der divibib direkt in die Libry App zu integrieren und damit eine hybride Leseerfahrung zu ermöglichen. Wie mit bereits existierenden Softwarelösungen setzt die ekz-Gruppe auf die Integration ihrer Systeme mit denen anderer Bibliothekssystemhäuser und wird die Libry-Plattform daher mit den entsprechenden Schnittstellen anbieten.

Quelle: ekz

Volltextsuche in OpenAlex

Das vollständig unter der CC0 Lizenz verfügbare Recherchesystem OpenAlex enthält künftig die Volltextsuche für 57 Millionen Artikel aus dem General Index. Mit dieser Funktion geht die Suchfunktion von OpenAlex über Titel und Abstract hinaus und deckt den Volltext von 57 Millionen Dokumenten ab, was zu dreißigmal mehr Suchergebnissen bei vielen Stichwortsuchen führt.

Der General Index ist eine sehr große Datenbank mit N-Grammen, die aus 107 Millionen Zeitschriftenartikeln extrahiert wurden. Er ist frei und ohne Einschränkungen zugänglich. Ein N-Gramm ist im General Index ein Satz von N aufeinanderfolgenden Wörtern, die in einem Dokument vorkommen. Für den General Index wurde ein Tool namens spaCy verwendet, um N-Gramme aus Artikeln zu extrahieren, wobei aus jedem Dokument 5-Gramme bis hinunter zu Unigrammen erfasst wurden. Die N-Gramme, die Metadaten enthielten, wurden mit Datensätzen in OpenAlex abgeglichen und dann in Elasticsearch geladen. Im Ergebnis ist eine feingranulare Volltextsuche über viele Artikel in OpenAlex möglich.

Die Volltextsuche ist in die Hauptsuchfunktion integriert, wobei die Priorität auf dem Titel, dann auf der Zusammenfassung und dann auf dem Volltext liegt. Die URL für die N-Gramme ist ebenfalls in jedem Werk verfügbar und sieht wie folgt aus. Für die Suche wird auch ein DOI akzeptiert. Untersucht man den OpenAlex-Datensatz, so haben etwa 32 % der Artikel vor dem Jahr 2000 Volltext, und etwa 25 % der Artikel zwischen 2000 und 2020 haben Volltext. Der Abdeckungsgrad steigt auf über 50 %, wenn ein Datensatz einen DOI hat. Schließlich steigt die Abdeckung auf über 70 % und sogar bis zu 80 % in den Jahren, in denen ein Artikel mehr als 50 Zitierungen aufweist

Quelle: OurResearch

4-Millionen-Dollar-Kampagne für mehr Open Access zur Bewältigung von Herausforderungen im Bereich Klima und Biodiversität

Creative Commons, SPARC und EIFL erhalten eine neue 4-Jahres-Förderung in Höhe von 4 Millionen US-Dollar vom Arcadia Fund, einer gemeinnützigen Stiftung von Lisbet Rausing und Peter Baldwin, zur Finanzierung der Open Climate Campaign. Dieser Zuschuss, der auf 450 000 US-Dollar an Planungsmitteln der Open Society Foundations aufbaut, soll eine vierjährige Kampagne ermöglichen, die den Fortschritt bei der Lösung der Klimakrise und der Erhaltung der globalen Artenvielfalt durch die Förderung des Open Access von Forschungsergebnissen beschleunigen soll.

Mit der Kampagne sind folgende Ziele verbunden:

  • Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema des Zugangs zu Wissen über den Klimawandel und die biologische Vielfalt zu lenken,

  • direkt mit nationalen Regierungen, Geldgebern und Umweltorganisationen zusammenzuarbeiten, um eine Policy für den Open-Access zu schaffen und die gemeinsame Nutzung von deren Inhalten zum Klimawandel zu erleichtern,

  • internationale Rahmenwerke, die Empfehlungen für mehr Open Access enthalten, zu identifizieren, sich dort zu engagieren und zu diesen inhaltlich beizutragen,

  • wichtige existierende Publikationen zur Klima- und Biodiversitätsforschung zu identifizieren, die noch nicht frei zugänglich sind, und Unterstützung bei der Umstellung auf Open Access, wo dies möglich ist,

  • nach Strategien suchen, um Änderungen in den Verlagstätigkeiten zu erleichtern, um sicherzustellen, dass Klima- und Biodiversitätsforschung im Open Access erscheinen,

  • mit Forschenden, Universitäten und politischen Entscheidungsträgern in traditionell ausgeschlossenen geografischen Regionen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass ganzheitliche Ergebnisse erzielt werden.[1]

Quelle: Creative Commons

Titel von Cell Press und The Lancet jetzt Teil des Open-Access-Publikationsabkommens der University of California mit Elsevier

Seit dem 1. September 2022 können Autorinnen und Autoren der University of California (UC), die in den Zeitschriften Cell Press und The Lancet von Elsevier publizieren, ihre Artikel mit finanzieller Unterstützung der UC-Bibliotheken im Open Access veröffentlichen. Cell Press umfasst 50 wissenschaftliche Zeitschriften aus den Bereichen Lebens-, Physik-, Erd- und Gesundheitswissenschaften. The Lancet ist eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt.

Als die UC im Jahr 2021 mit Elsevier ein Open-Access-Abkommen schloss, waren die von Cell Press herausgegebenen Zeitschriften und The Lancet noch nicht inbegriffen. UC und Elsevier vereinbarten damals, dass diese kostenintensiven Zeitschriften zu einem späteren Zeitpunkt einbezogen werden sollten, sobald bestimmte finanzielle Bedingungen der Vereinbarung erfüllt waren. Mit der Aufnahme der Titel von Cell Press und von The Lancet kommen zu den 2 300 Elsevier-Zeitschriften, die seit Beginn der Vereinbarung im Jahr 2021 für Open-Access-Veröffentlichungen in Frage kommen, weitere hinzu.

Die Vereinbarung ermöglicht es den entsprechenden UC-Autorinnen und -Autoren nun, in den Zeitschriften von Cell Press und bei The Lancet im Open Access zu publizieren, unabhängig davon, ob sie über Forschungsgelder verfügen, um für eine Open-Access-Veröffentlichung zu bezahlen. Alle Forschenden, die sich für eine Open-Access-Publikation entscheiden, erhalten einen Rabatt von 10 % auf die Article Processing Charge (APC), und die UC-Bibliotheken zahlen automatisch die ersten 1 000 US-Dollar der APC. Für Forschende, die nicht über die nötigen Mittel verfügen, um den Restbetrag zu zahlen, übernehmen die Bibliotheken die vollen Kosten der APC, um sicherzustellen, dass fehlende Forschungsmittel kein Hindernis für UC-Angehörige darstellen, die im Open Access veröffentlichen möchten.

Quelle: University of California

Published Online: 2022-11-09
Published in Print: 2022-11-08

© 2022 bei den Autorinnen und Autoren, publiziert von De Gruyter.

Dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Downloaded on 15.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/abitech-2022-0055/html
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