Ein Ansatz zur Reduktion produktinduzierter Nutzerstigmatisierung durch Förderung einer gleichermaßen gebrauchstauglichen wie emotionalen Produktgestalt

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21248_Buker_Diss_MB_415.pdf (3.17 MB)
Diss. Reihe Maschinenbau, Band 415

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2023-01-11
Issue Year
2022
Authors
Buker, Tina
Editor
Franke, Jörg
Hanenkamp, Nico
Hausotte, Tino
Merklein, Marion
Müller, Sebastian
Schmidt, Michael
Wartzack, Sandro
Publisher
FAU University Press
ISBN
978-3-96147-614-5
Abstract

Product-related user stigma describes a phenomenon where people are treated badly by third parties because of product use. This may lead to a reduced acceptance of product usage or even to a product’s rejection. Assistive, protective and medical devices are particularly stigma-sensitive. They often focus on the product's usability whereas emotional product design is neglected. This unintentionally puts the limitations of the product users in the spotlight. Therefore, an approach to reduce product-related user stigma by enhancing an equally usable and emotionally appealing product design is presented. In this context, the presented thesis identifies relevant stigma coping strategies for considering usability and emotional product design and examines both aspects in the context of stigma-sensitive users. Subsequently, the essential findings are transferred into a modular framework for the methodical support of product development accompanying the development process. Applying the approach may has a positive effect on the product appearance and product semantics, supports the identification of the users with the product and ensures good utility. The new findings and developed methods thus pave the way for a more stigma-free product design in the future.

Abstract

Produktinduzierte Nutzerstigmatisierung beschreibt das Phänomen, bei dem Menschen aufgrund einer Produktnutzung durch Dritte schlecht behandelt werden. Dies führt mitunter zu einer sinkenden Nutzungsakzeptanz oder gar zur Produktablehnung. Hilfs-, Schutz- und Medizinprodukte sind dabei besonders stigmasensitiv. Sie fokussieren häufig eine vorrangig gebrauchstaugliche Produktgestalt bei gleichzeitiger Vernachlässigung einer emotionalen Produktgestalt, wodurch die Einschränkungen der Nutzenden ungewollt in den Vordergrund gestellt werden. Daher wurde ein Ansatz zur Reduktion produktinduzierter Nutzerstigmatisierung durch Förderung einer gleichermaßen gebrauchstauglichen wie emotional ansprechenden Produktgestalt entwickelt. In diesem Kontext identifiziert die Arbeit zunächst relevante Stigmabewältigungsstrategien zur Berücksichtigung von Gebrauchstauglichkeit und emotionaler Produktgestalt und untersucht beide Aspekte im Kontext stigmasensitiver Nutzender. Wesentliche Erkenntnisse werden anschließend in ein modulares, entwicklungsprozessbegleitendes Rahmenwerk zur methodischen Unterstützung der Produktentwicklung überführt. Die Anwendung des Ansatzes kann sich positiv auf das Produktaussehen und die Produktsemantik auswirken, die Identifikation der Nutzenden mit dem Produkt fördern und eine gute Nutzbarkeit absichern. Die neuen Erkenntnisse und entwickelten Methoden ebnen so letztlich den Weg für eine möglichst stigmafreie Produktgestaltung in der Zukunft.

Series
FAU Studien aus dem Maschinenbau
Series Nr.
415
Citation
mb.fau.de/diss
Notes
Parallel erschienen als Druckausgabe bei FAU University Press, ISBN: 978-3-96147-613-8
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